Ton – der Werkstoff zum Töpfern
Das Töpfern ist eine sehr alte Handwerkskunst. Es wurden und werden viele verschiedene Gefäße für den alltäglichen Gebrauch gefertigt. Darüberhinaus entstehen viele kunstvoll hergerichtete Schmuckstücke aus Ton die der Ausgestaltung unseres Lebensumfeldes dienen. Hervorragend geeignet ist das Töpfern zu pädagogischen und therapeutischen Zwecken.
Nicht jede Tonart ist gleichermaßen gut geeignet um gute Ergebnisse zu erzielen. Die Auswahl des Tons hängt entscheidend von der geplanten Töpferarbeit ab.
Der Werkstoff Ton entsteht durch die Verwitterung von Gestein. Dabei wird zwischen Sekundär- und Primärton unterschieden. Sekundärton entsteht durch das Ausschwemmen aus dem Gestein und Primärton ist der verwitterte Stein selbst. Für das Handwerk ist entscheidend, Sekundärton ist feiner als Primärton und kann daher besser zum Töpfern verwandt werden.
Kaoline sind Tone die aus Ton- und Kieselerde bestehen. Diese Sekundärtonart ist sehr beliebt und wird häufig verarbeitet. Weitere gern verwandte Tonarten sind die aus England stammenden Tonarten ball Clay und Fire Clay. Sie sind allesamt sehr hitzebeständig und nehmen durch den Brennvorgang eine weiße Farbe an. Außer Fire Clay, der wird beim Brennen bräunlich.
Für das Töpfern werden jedoch nicht nur die reinen und natürlichen Tonsorten verwandt, sondern auch unterschiedliche Mischungen:
- Steinzeugton besteht aus mehreren Tonarten und enthält Ton- sowie Kieselerde. Steinzeugton wird sehr hart und wird durch den Brand wasserdicht. Eine Glasur ist damit nicht unbedingt erforderlich. Steinzeugton gibt es in unterschiedlichen Farbtönen zwischen hellgrau, rot und braun.
- Porzellan setzt sich aus Kaolin, Ball Clay, Flint und Feldspat zusammen. Gebrannt wird Porzellan bei höchster Temperatur.
- Irdenware bezeichnet Keramik, die aus niedrig gebrannten Tonen besteht. Irdenware hat eine rötliche oder bräunliche Farbe und ist porös.